Nachdem ich am 20 November 2010 in Oldupai meinen Wallfahrtsort erreicht habe und dort meine Pilgerreise mit einem Rätsel endet, verlasse ich wenige Tage später Arusha in Tansania und halte mich noch einige Zeit in Nairobi in Kenia auf.
Mit Kimani besuche ich ein kleines Städtchen im Norden Nairobis, gehe mit ihm und seiner Familie Kaffee trinken und ich suche mit ihm den verkrüppelten Bettler Michael auf. Leider vergebens. Er ist spurlos verschwunden und ich glaube mittlerweile, dass er an einem anderen Ort betteln muss, weil ich mich um ihn kümmern wollte. Wahrscheinlich halten andere Menschen die Hand über ihn. Menschen, die es nicht gut mit ihm meinen.
Am nächsten Tag fahre ich auf einen Flughafen Nairobis und fliege nach einer langen Wartezeit, zuerst nach Istanbul, dann nach Stuttgart. Ich werde erwartet. Matze holt mich ab. Am 25 November, gegen 19: 30 Uhr erreiche ich Hinterzarten – meine Familie und mein Heim.
Später schaue ich aus dem Fenster meines Schlafzimmers. Die Kirche “Maria in der Zarten” ist von matten Licht der Straßenlaternen beleuchtet, einige Schneeflocken treiben durch den nächtlichen Wind. Wie zur Begrüßung läuten die Glocken der Kirche und bezeugen die aktuelle Uhrzeit.
Gute Nacht Mutter, ich bin wieder zurück