Ein Tag geht vorbei und ich bin etwas angeheitert, habe mir ein paar Bier in dem Restaurant gegönnt, dass ich gestern mit Marco und Nick kennengelernt habe. Ich habe das Visum für den Sudan bekommen. Kurz nach drei war ich dort, wurde wenig später aufgerufen und habe mit einem Lächeln des Beamten mein Dokument erhalten. Eine Lehrstunde in Freundlichkeit und erfüllter Dienstleistung. Nun will ich Mariet und Wilhelm besuchen, halte ein Taxi an und fahre los zu der mir bekannten Adresse. Wieder fahre ich eine Stunde aus Kairo raus, doch diesmal zwinge ich den Taxifahrer zum umdrehen. Eine Sightseeingtour durch Ägypten reicht mir. Nach knapp zwei Stunden bin ich wieder in den Straßen bei meinem Hotel. Ich suche das Restaurant von Gestern auf und gönne mir wenig Essen und viel Bier, ich möchte das Visum feiern. Ich laufe zurück zum Hotel, treffe auf Marco und er zeigt mir ein Künstlerviertel in der Nähe. Ein Freund von ihm kommt, dann bin ich fast wieder alleine. Zwischenzeitlich hat sich ein selbsternannter Komponist zu mir gesellt, denn ich habe in den Straßen Kairos vor mich hin gepfiffen. Leider will auch er mir nach einer halben Stunde etwas verkaufen und ich bedanke mich bei ihm und gehe zum Hotel zurück. Ich vermisse Melanie, meinen Sohn, Apollo unseren Hund und so viele andere Menschen aus meiner kleinen Welt.

Morgen möchte ich das Visum für Äthiopien besorgen und am Tag darauf, gegen acht Uhr, geht es dann weiter in den Sinai zum St. Katharienkloster. So ist zumindest mein Plan. Es würde bedeuten, dass ich morgen meinen letzten Tag in Kairo verbringe. Das wäre schön.