Ich komme nicht voran.

In der Gewissheit, bis zum Beginn der Pilgerreise etwas Zeit zu haben, ließ ich meine Vorbereitungen etwas schleifen. Lediglich die aktuellen Informationen über Afrika und themenverwandte Artikel habe ich in den letzten Wochen gelesen und sie in meine (möglichen) Planungen einbezogen. Einige Meldungen schafften es in die Presse der Deutschen Öffentlichkeit – und wie fast immer: Es waren keine schönen Meldungen.

  • Putsch in Guinea Bissau:  Präsident des Landes erschossen
  • Haftbefehl für Sudans Präsident Baschir wegen Völkermord
  • Geiselnahme in Mali: Selbst das Alter schützt vor Geiselnahme nicht
  • und weiteren Meldungen im Internet. Zum Beispiel HIER.

Eigentlich ist der Internationale Haftbefehl an Sudans Präsident Baschir ein positives Zeichen für die globale Welt. Es zeigt, dass die internationale Gemeinschaft nicht gewillt ist Völkermorde und weitere Verbrechen an der Menschheit zu tolerieren.  Leider reagiert Baschir nun wie viele in die Ecke gedrängte Kreaturen: Er schlägt zurück. Die Hilfsorganisationen welche seinem Volk beim Überleben helfen werden aus dem Land gewiesen und als Europäer dürfte das Bereisen des Sudans nun gänzlich unmöglich sein.

Für mich bedeutet dies: Die Strecke am und auf dem Nil ist wohl endgültig “gekanzelt”.

In den nächsten Tagen möchte ich mich um weitere Kontakte kümmern, die in Afrika tätig oder kundig sind. Auch möchte ich Gespräche mit religiösen Gemeinden hier in meiner Heimat führen, über Traditionen und Regeln des Pilgerns im Glauben.

Noch liegt hier Schnee in Hinterzarten und der Beginn meiner Pilgerreise im September scheint in weiter Ferne. Zur Planung gehört eben auch Geduld, doch eine Route die sich langsam abzeichnen könnte, würde meinen kleinen Anfall von Nervösität beruhigen. Oder gehe ich Falsch an die Sache heran?

Am Besten ich gehe nun wieder ins Brainstorming und führe erst einmal ein paar Gespräche. Ein Satz der mir hierzu gerade einfällt ist von Mark Twain:

“Als wir das Ziel aus den Augen verloren hatten, mussten wir unsere Anstrenungen verdoppeln”.

In diesem Sinne: Bis bald